Martin Rosemann: „Vor allem für Frauen ist das Plus auf dem Gehaltszettel längst überfällig und eine wichtige Antwort gegen Altersarmut“
Eine jüngst erschienene Analyse der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass über 22.860 Vollzeitbeschäftigte in der sonst wohlhabenden Region Neckar-Alb im Niedriglohnsektor arbeiten, teilt Tübinger Bundestagsabgeordnete und Sprecher für Arbeit und Soziales, Martin Rosemann, mit: „Die Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro, für die die SPD lange gekämpft hat, kommt noch 2022. Und die Studie weist auf den Handlungsdruck für eines der wichtigsten Reformvorhaben der Ampelregierung hin – auch für uns hier“, so der SPD-Politiker. Dies sei längst überfällig. So verdienen 13,5 Prozent der Vollzeitbeschäftigten in der Region weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttolohns.
„Eine Gruppe sticht hier klar hervor: Frauen. Sie profitieren am meisten von der Gehaltserhöhung. Knapp ein Viertel aller vollzeitbeschäftigten Frauen in der Region sind Geringverdienerinnen“, erklärt Rosemann, wobei es starke regionale Unterschiede gäbe. Im Landkreis Tübingen betreffe das 18,2 Prozent der Frauen, im Zollernalbkreis sogar knapp 27 Prozent. „Das Plus auf ihrem Gehaltszettel ist eine wichtige Antwort gegen Altersarmut bei Frauen“, betont Rosemann. Im Gegensatz dazu zählen rund neun Prozent der vollzeitbeschäftigten Männer aus der Region zu den Geringverdienern.
„Die Mindestlohnerhöhung kommt den hart arbeitenden Beschäftigten zu Gute. Das hat für mich auch mit Respekt und Anerkennung für ihre Arbeit zu tun“, so der Bundestagsabgeordnete.
Daneben zeigt die Böckler-Studie auch, dass Beschäftigte unter 25 Jahren, Ungelernte und Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft, besonders häufig in dem untersten Entgeltbereich vertreten sind. Menschen, die im Gastgewerbe, der Landwirtschaft oder bei Arbeitnehmerüberlassungen arbeiten, sind demnach ebenfalls am häufigsten im Niedriglohnsektor.
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