Martin Rosemann: „Anfang des Monats hatte ich eine politische Patenschaft für eine zu Unrecht inhaftierte iranische Journalistin übernommen. Nun ist Mernoosh Zarei Hanzaki wieder frei!“

Der Tübinger SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann berichtet von der Freilassung der im Januar grundlos inhaftierten iranischen Journalistin Mernoosh Zarei Hanzaki. Er hatte für sie Anfang Februar eine politische Patenschaft übernommen und sich für ihre Befreiung eingesetzt.

Dazu Rosemann: „Am 22. Januar wurde Mernoosh Zarei Hanzaki in ihrem Zuhause in Teheran festgenommen und anschließend in das berüchtigte Evin-Gefängnis gebracht, das für schreckliche Haftbedingungen, Folterungen und Hinrichtungen bekannt ist. Es waren weder die Anklagepunkte bekannt, die Frau Hanzaki vorgeworfen wurden, noch war davon auszugehen, dass sie ihr Recht auf einen Rechtsbeistand geltend machen konnte. Zudem wurde ihr der Zugang zu medizinischer Hilfe oder zu Medikamenten für ihre Migräne verwehrt. Im Rahmen einer politischen Patenschaft hatte auch ich mich auf Social Media und hinter den Kulissen für die Freilassung von Mernoosh Zarei Hanzaki eingesetzt, mindestens aber für den Zugang zu einem Rechtsbeistand ihrer Wahl, Transparenz über die Anklagepunkte und eine angemessene medizinische Versorgung. Nun hat uns die gute Nachricht durch die Menschenrechtsorganisation HRANA erreicht, dass Mernoosh Zarei Hanzaki zusammen mit weiteren Gefangenen letzte Woche aus dem Evin-Gefängnis entlassen wurde.“

Zu den weiteren Hintergründen des Falls erklärt der Abgeordnete: „Die Verhaftung von Frau Hanzaki ist Teil der aktuellen Strategie des Iranischen Regimes, vermehrt Journalist:innen festzunehmen und so an der Berichterstattung zu hindern: Allein am 22. Januar wurden insgesamt drei Journalistinnen festgenommen, von denen wir wissen. Bis heute ist noch immer nicht bekannt, welche Anklagepunkte Frau Hanzaki überhaupt vorgeworfen wurden und auch über die nun erfolgte Begnadigung sind keine Details bekannt. Man kann aber davon ausgehen, dass die anhaltende öffentliche Aufmerksamkeit durch die politischen Patenschaften daran ihren Anteil hatten. Ich bin erleichtert, dass Frau Hanzaki entlassen wurde und wünsche ihr für die Zukunft Gesundheit, Sicherheit und Zuversicht.“

Rosemann zuletzt: „Die wahllosen Verhaftungen durch das iranische Regime müssen endlich beendet werden. Es darf nicht sein, dass zahllose Menschen ohne Angabe von Gründen, ohne Zugang zu Strafverteidigung aus ihrem Leben gerissen werden und Gewalt, Folter und Hinrichtungen schutzlos ausgeliefert sind. Wir stehen an der Seite all derer, die gegen dieses Unrecht aufstehen!“

Berlin/Tübingen, den 22. Februar 2023