„Grundimmunisierung durch das Schließen der Impflücke ist für mich der verlässliche Weg raus aus der Pandemie! Dafür ist für mich eine allgemeine Impfpflicht notwendig!“

Der Tübinger SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann hat heute den Gesetzentwurf einiger Abgeordneter von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zur Einführung einer allgemeinen Impflicht ab 18 Jahren unterschrieben.

Rosemann erklärte dazu: „Ich bin keiner, der sagt `hurra Impfpflicht´. Mir ist klar, dass damit starke Eingriffe in Persönlichkeitsrechte verbunden sind. Deshalb habe ich lange darauf gehofft, dass es uns gelingt, die Impflücke auf freiwilliger Basis zu schließen. Es hat sich aber gezeigt, dass das nicht so ist.“

Rosemann wies darauf hin, dass es dabei nicht um eine Strategie für die kommenden Wochen und Monaten gehe, sondern um einen dauerhaften Weg aus der Pandemie: „Wir können nur einen verlässlichen Weg aus der Pandemie heraus beschreiten, wenn es ausreichend Grundimmunisierung in der Bevölkerung gibt und die Impflücke geschlossen wird. Dann werden wir auch im Herbst und Winter mit einer neuen Welle leben können, ohne dass wir wieder einen Lockdown oder einen Lockdown light brauchen.“

Rosemann betonte, dass dafür vorausschauendes Handeln notwendig sei: „Die Impflücke muss vor dem Herbst geschlossen werden. Deshalb müssen wir jetzt handeln, auch wenn die aktuelle Omikron-Welle ihren Höhepunkt überschritten hat. Damit agieren wir endlich, anstatt immer zu reagieren. So können wir gesundheitliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Schäden in hohem Ausmaß verhindern.“

Rosemann kritisierte in diesem Zusammenhang auch den von CDU und CSU vorgelegten Antrag, der zu einer Impflicht auffordert, wenn die Lage im Gesundheitswesen wieder anzieht. „Der Vorschlag der Union ist das Gegenteil von vorausschauend“, so der Abgeordnete. „CDU und CSU wollen sich aus der Verantwortung stehlen und versuchen vor den Landtagswahlen, es allen recht zu machen, ohne eine wirkliche Lösung zu bieten.“ 

Tübingen, den 15. Februar 2022